Hack your Verkehrssystem! Der Hackathon Mobilität

Dass man nicht nur digitale Sicherheitssysteme, sondern eigentlich alles in unserer Lebenswelt irgendwie “hacken” kann, dürfte im Zeitalter des Lifehacks hinlänglich bekannt sein. Schließlich ist Hacking vor allem eine kreative Art, Hindernisse geschickt zu umgehen. Auch auf den Verkehrswegen in der KielRegion gibt es einiges zu hacken - und dieser Herausforderungen haben sich vier Teams im Mobility Hackathon am 10. und 11. Juni gestellt.

In den Workshops, Interviews und Gesprächsrunden mit Mobilitäts-Nutzer:innen und Stakeholdern, die wir als Vorbereitung auf den Hackathon durchgeführt haben, hat sich deutlich abgezeichnet, dass Menschen vor allem dann zum Umstieg auf ÖPNV oder das gute alte Fahrrad motiviert sind, wenn sie damit positive Nutzungserlebnisse verknüpfen können - und wenn alle notwendigen Informationen dafür leicht aufzufinden und verständlich sind. Eine Zusammenfassung dieser Ergebnisse könnt ihr hier lesen. Daraus haben sich vier Challenges kristallisiert, an die sich die Teams im Hackathon heranwagen durften:

Unter der fachkundigen Anleitung von Michael Martens gingen die Teams ihren Challenges auf den Grund. In 1,5 intensiven Arbeitstagen entwickelten sie Mobilitätskonzepte, die darauf abzielen, die KielRegion in eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu befördern. Sie zeigten dabei, dass Kreativität und Anwendbarkeit durchaus Hand in Hand gehen und nachhaltige Mobilität viel Potenzial für Spaß bereithält. Wichtige Schlagwörter sind hier Gamification und die sogenannte Spaß-Theorie: Wer im Bus exklusive Minigames zocken oder Karmapunkte sammeln kann, nutzt möglicherweise öfter den ÖPNV, anstatt mit dem Auto zu fahren. Bei einer anderen Herangehensweise, mit der Menschen zum “nicht Auto fahren” motiviert werden könnten, ließ sich ein Team von einem Konzept aus Groningen inspirieren: Hier dürfen PKWs bestimmte Strecken in der Stadt nur noch über umständliche Umgehungsrouten zurücklegen - da ist man mit Fahrrad oder Bus am Ende doch schneller. Weil Kiel in der Fahrraddiebstahl-Statistik relativ weit vorne liegt, entwickelte ein weiteres Team Ideen für smartes und diebstahlsicheres Parken mit Reparaturmöglichkeiten. Und wer weiß - vielleicht gibt es irgendwann einen Bus, der auf einer verbesserten Route in Richtung Strand fährt und auch Platz für Surfequipment und andere große Gepäckstücke bietet?

Eine ausführliche Vorstellung der Konzepte findet ihr hier.

Hast du selbst eine Idee für ein Mobilitätskonzept, das du gern umsetzen würdest? Hier kannst du dein Feedback und deine Ideen mit uns teilen!