53% der ÖPNV-Nutzer:innen in Deutschland sind Frauen - weltweit sind es sogar 66%. Im Verkehrssektor hingegen sind nur etwa 22% weibliche Angestellte beschäftigt. In der Mobilitätsplanung dominiert damit eine eher stereotyp männliche und technische Sichtweise. Warum das ein Problem ist? Frauen haben ganz andere Voraussetzung und Bedürfnisse, was die Bewegung im Alltags- und Straßenverkehr betrifft - z.B. leisten Frauen noch immer den Löwenanteil an Sorgearbeit: Die Kinder zur Schule begleiten, nach der Arbeit noch Einkäufe erledigen, pflegebedürftige Angehörige besuchen, etc. - und das alles unter Zeitdruck und möglicherweise sogar mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln. Dazu kommt, dass die Nutzung des öffentlichen Verkehrs in der Nacht für viele Frauen mit Angst vor Übergriffen verbunden ist.
Die Women In Mobility engagieren sich für eine bessere Sichtbarkeit von Frauen in der Mobilitätsbranche: in Führungspositionen und Projektleitungen, als Speakerinnen auf Konferenzen oder als Expertinnen in Fachmedien. Auf ihrer Website hat das Netzwerk 10 Fakten zu Female Mobilty zusammengestellt. Welche das sind und wie die gesamte Gesellschaft von einer nutzungsbasierten Mobilität profitieren kann, lest ihr hier: https://www.womeninmobility.org/femalemobility